Der Mercedes-Benz W186 Typ 300 wurde zwischen 1951 und 1957 produziert und war der Inbegriff von Luxus und Kultiviertheit - das Flaggschiff seiner Zeit. Als Nachfolger der 770er aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs konkurrierte der "Typ 300" mit prestigeträchtigen Konkurrenten wie dem Rolls-Royce Silver Cloud und dem Bentley S1. Die Cabriolet-D-Modelle waren teurer als ihre britischen Pendants und stellten die Spitze der Mercedes-Benz Modellpalette dar. Sie waren im Neuzustand etwa doppelt so teuer wie das berühmte 300 SL Flügeltürer-Coupé. Mit seinen außergewöhnlichen Fahrleistungen lockte es Staatsmänner und Wirtschaftsführer mit luxuriösen Ausstattungsmerkmalen. Darunter eine Glaswand, ein UKW-Mobiltelefon und ein Diktiergerät. Er erhielt den Beinamen „Adenauer“, benannt nach Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, der während seiner gesamten Amtszeit in Sonderausführungen gefahren wurde.

Technologisch fortschrittlich und als "Fahrerauto" gefeiert, teilte der W186 Innovationen und mechanische Komponenten mit dem kultigen Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer-Coupé und sorgte so für ein dynamisches Fahrerlebnis. Sein schlankes, modernes Design, das sowohl in der Limousinen- als auch in der Cabriolet-Variante erhältlich war, wurde durch einen leistungsstarken 3,0-Liter-Reihenmotor mit obenliegender Nockenwelle ergänzt, der bei seiner Markteinführung 125 PS leistete und über ein Viergang-Schaltgetriebe mit Vollsynchronisation verfügte.

Die Datenkarte unseres Fahrzeugs zeigt, dass dieses 300 c Cabriolet D am 21. Juni 1956 neu an Dobie & Co. in Nairobi, Kenia, ausgeliefert wurde. Der gut ausgestattete Wagen wurde als Neuwagen mit einer Handschaltung, Servolenkung, einem Becker Le Mans-Radio, einer automatischen Radioantenne, Fanfarenhörnern und Nebelscheinwerfern bestellt. Mit der im Servicebuch eingetragenen Registrierung "226 Z4108" wird angenommen, dass der Wagen mit temporären deutschen Zollschildern versehen wurde (welche typischerweise an Kunden ausgegeben werden, die ihren Wagen im Werk abholen). Wie in einer handschriftlichen Notiz vermerkt wurde, wurde das Auto vermutlich 1960 nach Griechenland an A.A. Monnas aus Athen, Griechenland, verkauft. Von dort aus wurde der Wagen laut Servicebuch bis 1965 regelmäßig gewartet. Danach ging der Wagen nach Großbritannien. Von dort wurde er im September 1982 nach Deutschland importiert und in 1984 auf einen Herrn Claas zugelassen. Das Auto blieb 22 Jahre lang in seiner Obhut, bis es 2006 an einen Dr. Winkler verkauft wurde. Hier blieb der Wagen weitere 15 Jahre, bis er Ende 2020 an den heutigen Besitzer ging.

So wie er sich heute präsentiert, glänzt dieses bemerkenswert gut erhaltene Exemplar durch die wunderbare Pflege, die ihm von seinen enthusiastischen Besitzern seit 68 Jahren zuteil wurde. Gepaart mit einer prächtigen Farbkombination, die teils im Originalleders ist und dem seltenen Viergang-Schaltgetriebe zusammen mit der Servolenkung, ist dieser Mercedes-Benz 300 c Cabriolet D von 1956 wirklich eine einmalige Gelegenheit, den Spitzenluxus zu erleben, den Mercedes-Benz in den 50er Jahren bot.

Der Wagen kann nach Absprache jederzeit bei uns in 33415 Verl besichtigt werden. Eine Hebebühne steht Ihnen dafür selbstverständlich zur Verfügung.

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